Japan, early Summer 2003 (in German)

Ich kam eben aus Japan zurueck, ich hatte wunderbare 2 1/2 Wochen dort, verbrachte manche gute Stunde bei immer noch feinstem Essen mit Freunden und Bekannten. Vieles ist anderes, vor allem billiger, geworden. Das nennt man ‘defle’ analog zu ‘infle’ und heisst Deflation. Selbst top Restaurants haben heute ihre Preise heruntergenommen, oder geben Dir fĂŒr das unverĂ€ndert gebliebene Menu eine Flasche Wein als Gratisbonus. Oder ein Menu, das bis anhing 5000 yen kostete, kann nun fĂŒr 3500 genossen werden, ohne QualitĂ€ts- oder Mengenverlust.

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Soaring 238 meters above ground, the 54-story Roppongi Hills Mori Tower has 380,000 square meters of floor space.

Its scale and exterior design make it a new Tokyo landmark.
Each office floor has an area of 4,500 unobstructed square meters.
Equipped with state-of-the-art facilities and the highest levels of security.

The lower floor shops and restaurants offer support facilities for people working in the building.
Zum allerersten Mal in 38 Jahren musste ich meine eigene Sumobox kaufen. Alle drei vorherigen Sponsoren haben 2002 zum letzten Mal solche ‘masu seki’ an ihre Kunden und Freunde gekauft und verschenkt. Die GrĂŒnde sind vielspĂ€lltig: zu teuer, die Firmen sparen mit Einladungsspesen, Sumo hat schwer an Interesse verloren (abgekartete KĂ€mpfe, keine japanischer Yokozuna mehr, Zwiste unter den StĂ€llen und der Administration, usw. Es ist so schlecht darum bestellt, das heute die 4 Fahnen ‘Man in On re ‘(die Arena ist voil) kaum mehr gebraucht wuerden. FrĂŒher kamen diese Fahnen fast tĂ€glich in Gebrauch, obschon es dann 95 % voll zu sein hatte, nachher wurde es auf 90 % gesenkt, und heute werden sie schon gehisst, wenn auch nur 80 % voll ist. Zudem kann man jetzt neue Trainees anwerben, die nur noch 167 cm gross sein muessen (down from 175 cm), und das in einer Zeit, wo die Japaner rund alle 10 Jahre 2 cm grösser werden (20 jaehrige MĂ€nner Durchschnitt 171 cm). Keiner hat mehr Interesse, diesen harten Job ganz unten in der Scheisse zu beginnen, und dann mit 30 ĂŒberhaupt keine Möglichkeit zu haben, etwas anderes zu tun, denn er hat ja nicht mal die Grundschule fertig gemacht. Dazu gibt es keine Pensionen fuer diese Leute, und ausser sie seien mal Grand Champion gewesen, werden sie nie viel Geld haben, auch waehrend ihrer Aktivkarriere. Dafuer konnte ich tolle PlĂ€tze fĂŒr vergleichsweise wenig Geld kaufen, fĂŒr nicht Fans immer noch sehr teuer mit 500 Franken fuer 4 Sitze, von denen ich jeweils selber schon 2 brauche! Jedenfalls habe ich es am 13. und am letzten Tag sehr genossen, ich habe mir eben die immer ausgezeichneten Sumo Yakitori und das Asahi Super Dry Bier selber gekauft.

Ex Yokozuna Akebono hat im Akasaka Entertainmentquartier eine Beiz namens Zuna aufgemacht, recht gut besucht. Hawaiianisch und Burgers mit bestem Fleisch und auf Holzkohle gegrillt.

Das vor 25 Jahren abgebrannte New Japan Hotel des verruchten Mr. Yokkoi ist nun eine teure Altlast einer Versicherung geworden. Neben dem Ex Hilton (jetzt Capitol Tokyu) ist das ehemalige US Billet Sanno Hotel abgebrochen worden und dort steht jetzt ein 50 Stock Riesenturm, daneben das kleine, 2 stoeckige Annex Swiss House, wo die reduzierte SWISS vor 2 Monaten eingezogen ist, unter GM N. Okabe, der anfangs 70er Jahre noch unter dem ‘Kaiser’ von Japan angefangen hatte. An der Nishi Azabu Kreuzung, wo vor etwa 12 Jahren Hobson’s of Sta. Barbara ihren Super Icecreamladen im Februar aufmachten und Leute anstellten, die dort als Gag Schlange standen, um darauf aufmerksam zu machen, steht nun die ueber die Golden Week eröffneten Super Deluxe Kleinstadt Roppongi Hills. Der Riesenturm ist ebenfalls ein ueber 50 stöckiges GebĂ€ude mit einem 400 Zimmer Grand Hyatt Hotel, vielen Top LĂ€den und Boutiquen, unzĂ€hlig vielen und teuren Restaurants, BĂŒros und Rental Wohnungen, von welchen die meisten noch leer stehen, weil nicht viele Leute bereit oder reich genug sind, 3 Millionen Yen (rund 35000 Franken) fĂŒr eine 140 m2 Wohnung zu zahlen, wohlverstanden pro MONAT. Gehört den Banken, natĂŒrlich von den Mori Buildings gebaut und gemanagt.

Es ist mir unverstĂ€ndlich, wie man immer noch so bauen kann wie wenn es kein Tomorrow gĂ€be. Vor 5 Jahren hiess es noch, das sein der backlog von anfangs der 90er Jahren geplanten GebĂ€uden – man versucht, diese neuesten AuswĂŒchse auch noch damit zu begrĂŒnden indem man sagt, diese Riesenkonstruktionen hĂ€tten eben lĂ€nger in der Planung und im Bau gebraucht.

In Osaka hat der damals ganz jung angekommene Vizekonsul des Generalkonsulats Daniel Aviolat in seinem 2. Karriere Durchgang den Rang eines Generalkonsuls erlangt, und nach den Schweizern dort, macht er einen tollen Job. Er hat es auch verstanden, dem Bund den Kauf eines Hauses fuer den amtierenden Generalkonsul schmackhaft zu machen. Es handelt sich dabei um das von Toyoda Sulzer errichterte Haus in Kobe, das vom Schweizer Architekten Kaiser fuer Werner GrĂŒtter, dem ersten GM dieser Firma (inzwischen untergegangen) bewohnt wurde. Ein guter Kauf, denke ich. WĂ€re vermutlich unter dem Bundesraat Deiss nicht durchgegangen. L’enfant terrible im EDA ‘Call me Rey’ scheint da mehr FingerspitzengefĂŒhl gehabt zu haben.

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Roppongi Hills Fuji-san Meji Shrine
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